Main area

.

Sitzt du noch oder bewegst du dich schon?

 pexels-cottonbro-4101143.jpg

Sitzen, sitzen, sitzen. Warum unser sitzender Lebensstil im Alltag und bei der Arbeit immer mehr zum Problem wird, und was wir dagegen tun können. 

Sitzen beim Frühstück, sitzen auf dem Weg zur Arbeit, sitzen in der Arbeit, sitzen vor dem Computer, sitzen beim Abendessen, sitzen über das Handy gebeugt, sitzen vor dem Fernseher… das mittlerweile „eingesessene“ Problem Sitzen ist für viele Menschen nicht mehr unbekannt. 

Laut einer aktuellen Studie aus Norwegen braucht es 20 – 40 Minuten Bewegung pro Tag, um einen 10-stündigen sitzenden Tag auszugleichen (Ekelund et al., 2020).


Die Lösung ist aber nicht nur Sport!

Typische Aktivitäten, die mit Sport assoziiert werden, sind Laufen oder Krafttraining. Obwohl diese Workouts oft intensiv sind, sind sie meistens von kurzer Dauer. Noch schnell ins Fitnessstudio oder auf die Laufbahn trainieren und ab nach Hause zur nächsten sitzenden Tätigkeit. Natürlich streitet niemand ab, dass Sport unverzichtbar ist, aber diese kurzweiligen Workouts kompensieren unsere Probleme durch eine meist sitzende Lebensweise nicht.

Je nach Aktionslevel verbrennen wir Energie unterschiedlich schnell und speichern sie auch anders. Das ebenso wichtige Schlüsselwort in Zusammenhang mit gesundem Lebensstil ist neben Ernährung und Sport die BEWEGUNG oder wie es Dr. James Levine zu nennen pflegt „außersportlichen Aktivitäten“. Es sind all die Dinge, die man tut, wenn man nicht mit hoher Intensität trainiert: stehen, gehen, Garten- bzw. Hausarbeiten, zum Bus laufen, Treppen steigen oder sogar Sesselreiten.   

Im Sitzen braucht der Körper nur wenig Energie. Nervensignale, die er normalerweise bei Bewegung und Kalorienverbrauch sendet, kommen buchstäblich zum Erliegen. Es folgen Kopf-, Nacken- & Rückenschmerzen, Gewichtszunahme, Verkürzungen, Verhärtung und Degeneration verschiedener Muskelbereiche. Während dem Sitzen fließt das Blut langsamer, wodurch ebenso das Risiko für Bluthochdruck, Herz- und Gefäßerkrankungen steigt. Durch den langsamen Blutfluss wird auch das Gehirn mit wenig Sauerstoff versorgt. Müdigkeit, Wahrnehmungsverluste sowie Konzentrationsschwächen sind Folgeerscheinungen. Gleichzeitig werden die Fettspeicherungsprozesse angekurbelt, was bedeutet, dass ein sitzender Lebensstil oft mit Übergewicht Hand in Hand geht.

Bewegungsimpulse für den Alltag

 

Es ist wichtig, regelmäßig aufzustehen und Bewegungsimpulse einzubauen, denn wie Anfangs erwähnt, kann eine Sporteinheit die Schäden durch stundenlanges Sitzen nicht eliminieren. Training ist wichtig und macht rundum gesünder und fit, ist aber keine Zeitmaschine, wodurch der Körper die Sitztätigkeiten untertags vergisst.

Folgende Tipps bringen mehr Bewegung in den Arbeitsalltag:

  • Im Stehen telefonieren oder dabei herumgehen.
  • Papierkorb am anderen Ende des Zimmers aufstellen.
  • Ausdrucke selbst vom Kopierraum holen.
  • Kurze Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen.
  • Die Treppe nehmen oder zwei Stockwerke früher aus dem Lift aussteigen.
  • Regelmäßig den Körper mobilisieren.
  • Beim Fernsehabend Dehnübungen einbauen.
  • In der Mittagspause einen Spaziergang in der frischen Luft einbauen.

 

Hier kannst du dir unser Video anschauen mit optimalen Tipps, wie du Bewegung im Büroalltag einbauen kannst!

Eine sitzende Lebensweise beginnt mittlerweile bei Kindern und Jugendlichen. Sie verbringen immer mehr Zeit sitzend zu Hause und in der Schule. Die Nutzung elektronischer Medien wird für zunehmenden Bewegungsmangel verantwortlich gemacht. Bereits im Kindes- und Jugendalter wird somit ein eher bewegungsarmer Lebensstil entwickelt, ähnlich dem von Erwachsenen.

Mehr zu diesem Thema gibt es im nächsten Blogeintrag.

Hier kannst du den Beitrag auch als PDF genießen.

zurück